ACTARES und Deminor wollen gemeinsam Klage gegen die frühere UBS-Führung und nötigenfalls gegen das Unternehmen selbst einreichen. Für ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, ist dieser Schritt eine Premiere. Der Brüsseler Investorendienstleister Deminor dagegen ist auf die Vertretung von Aktionären in derartigen Fällen spezialisiert.
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ACTARES hat dieses Jahr bei 20 Unternehmen Abstimmungspositionen veröffentlicht. Insgesamt 245 Traktanden wurden den Aktionärinnen und Aktionären zur Abstimmung vorgelegt. In 136 Fällen, d.h. 55.5%, unterstützte ACTARES den Antrag des Verwaltungsrates. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
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Dr. Michael Zurkinden ist Gast an der Mitgliederversammlung 2010 von ACTARES (siehe Seite 12). Zurkinden, 1978 geboren, ist Kundenberater bei Wegelin & Co. Privatbankiers. Er publizierte zusammen mit Prof. Reiner Eichenberger in der NZZ vom 10. März 2010 einen gewagten Artikel über die Mängel der «Aktionärsdemokratie».
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Der Vorstand von ACTARES hat konkrete Schritte für die Beteiligung an einer kollektiven Aktion beschlossen, in deren Rahmen die frühere UBS-Führung zur Verantwortung gezogen werden soll. Erste Kontakte wurden bereits geknüpft, und die erforderlichen Abklärungen sind im Gange.
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Wie der Besuch der diesjährigen BASF-Hauptversammlung zeigte, ist eine Aktionärsversammlung auch in Deutschland eine Mischung von Show, Machtverwaltung, ritualisierten Abläufen, Spektakel und Verpflegung für die AktionärInnen. Es gibt aber interessante Besonderheiten.
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Finanzdienstleister reden gerne von ihrer vorbildlichen Klimapolitik. Gemeint ist aber meist nur der eigene Betrieb. Mit ihrem Einfluss als wichtige Arbeitgeber, Vermögensverwalter, Investoren und Lobbyisten könnten sie jedoch massgebende Akteure in der Klimapolitik sein.
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Die von Syngenta produzierten Herbizide Atrazin und Paraquat sind wegen ihrer umwelt- und gesundheitsschädigenden Wirkung in zahlreichen Ländern verboten oder werden von grossen Anwendern gemieden. Anstatt die gefährlichen Produkte weltweit vom Markt zu nehmen, schlug Syngenta bisher alle Warnungen in den Wind.
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Novartis lobt sich gerne für die Gratisabgabe von Medikamenten in Entwicklungsländern. Gleichzeitig klagt das Unternehmen in Indien zum vierten Mal den Patentschutz für sein Krebsmedikament Glivec ein. Das gefährdet die medizinische Versorgung von zahlreichen Ländern.
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Der Pharmakonzern Roche betont regelmässig, dass sein höchstes Ziel die Rettung von Menschenleben sei. Auf den ersten Blick ein lobenswerter Grundsatz, der aber durch menschenrechtlich zweifelhafte Geschäfte mit dem Medikament Cellcept auf dem chinesischen Transplantationsmarkt relativiert wird.
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Credit Suisse leistete sich dieses Jahr Rekordvergütungen. Zu den – bereits hohen – Zahlungen für 2009 kam noch ein Mehrfaches davon an Boni aus früheren Jahren. In krassem Gegensatz dazu stehen die mageren Leistungen im Nachhaltigkeitsbereich.
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Dieses Jahr brachte ACTARES an der Nestlé-Generalversammlung die Beziehung zwischen dem Nachhaltigkeitsbericht und dem Thema gemeinsame Wertschöpfung sowie den Verhaltenskodex zur Sprache.
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Am 14. April 2010 um Punkt 18 Uhr kam es an der UBS-Generalversammlung zu einem historischen Abstimmungsergebnis: Der UBS-Spitze wurde die Entlastung für das Jahr 2007 verweigert! Erstmals in der Schweiz setzte sich ein breit gestreutes Aktionariat gegen einen mächtigen Verwaltungsrat durch.
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ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, hat im ersten Halbjahr 2010 an 19 Generalversammlungen abgestimmt. Mit der Verweigerung der Entlastung wurde bei UBS ein historisches Ergebnis erzielt. ACTARES brachte wichtige Themen zur Sprache, welche von Unternehmen im Sinne ihrer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Verantwortung berücksichtigt werden sollten. Unüberschaubar waren dabei Vergütungen, das Engagement für Umwelt und Klima und Frauenvertretungen in Verwaltungsräten.
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